Wirbelsäule
Anatomie
Die Wirbelsäule besteht aus den Wirbeln, den Bandscheiben
und dazugehörigen Bändern, deren Aufgabe es ist, die Wirbelsäulenstrukturen zu
verbinden und zu stabilisieren. Die menschliche Wirbelsäule setzt sich aus 33 –
34 Wirbelkörpern zusammen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Aufgabenbereiche
differenziert werden.
Unterschieden werden demnach sieben Halswirbel der so genannten Halswirbelsäule,
zwölf Brustwirbel der so genannten Brustwirbelsäule, fünf Lendenwirbel der
Lendenwirbelsäule, fünf Kreuzbein und Steißwirbel.
Die beiden letzt genannten Wirbel verschmelzen im Alter von 20 bis 25 Jahren zu
Kreuzbein und Steißbein.
Die Wirbelsäule bildet den so genannten Wirbelkanal, indem sich das Rückenmark
befindet.
Pathologie
Der Verschleiß der Bandscheibe beginnt schon in den 20iger Jahren eines
Menschen. Es kann zur Bandscheibenvorwölbung oder zum Bandscheibenvorfall kommen. Der zunehmende Wasserverlust der Bandscheiben
führt zu einer Osteochondrose.
Die Folgen sind eine Überlastung der kleinen Wirbelgelenke, eine Fehlfunktion
der Wirbelsäulenbänder und eine sich schleichend entwickelnde Instabilität des
Wirbelsäulenbewegungssegmentes, bestehend jeweils aus zwei Wirbelkörpern und der
dazwischen liegenden Bandscheibe.
Rund- und Deckplatten der Wirbelkörper werden durch die erniedrigte Bandscheibe
mehr belastet. Der Körper reagiert darauf mit einer Knochenverdichtung im
Bereich dieser Strukturen, was röntgenologisch zu erkennen ist.
Die sich schleichend entwickelnde Instabilität der Wirbelsäule versucht der
Köper dahingehend zu begegnen, dass knöcherne Anbauten an den Wirbelkörpern produziert werden, die nach Halt in der Umgebung suchen.
Bei sehr weit fortgeschrittener Instabilität, kann sich eine verschleißbedingte
Verkrümmung der Wirbelsäule ausbilden, wodurch die Statik der Wirbelsäule weiter
geschwächt wird.
Die veränderte Wirbelsäulenstatik ändert auch die Ursprungs- und Ansatzpunkte
der Muskulatur und des Bandapparates der Wirbelsäule, wobei sich einige Muskeln
und Bänder zu sehr annähern und verkürzen und andere wiederum zu sehr gestreckt
werden. Beides führt über den Funktionsverlust zur Schwächung dieser Strukturen.
Schmerzhafte Muskelhärten Myogelosen können sich ausbilden.
Durch eine inkongruente Lage der Wirbelkörpergelenke zueinander kommt es zu
einem vorzeitigen Knorpelabrieb der Gelenkpartner. Es spielen sich dann die
gleichen Vorgänge ab, die für die Knie- oder Hüftgelenksarthrose hinlänglich
bekannt sind. Es kommt zur Gelenkentzündung, Kapselschwellung und –verdickung,
sowie schneller noch als bei den großen Gelenken, zur Gelenkdeformität. Das
Gesamtbild einer Wirbelgelenkarthrose ist
entstanden.
Instabilitätsbedingte Verschiebungen der Wirbelkörper, Verdickungen der Wirbelgelenkstrukturen, knöcherne
Wirbelkanalanbauten, Bandscheibenvorwölbungen und Verdickungen der Wirbelbänder
können schließlich zu einer beträchtlichen Enge des
Wirbelkanals führen (Spinalkanalstenose) und das Rückenmark selbst oder die
abgehenden Nervenwurzeln bedrängen.